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30. Januar 2018
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Gehaltsatlas 2018: Stuttgarter verdienen am besten

Wie viel Geld verdienen Beschäftigte in Deutschland? Welches Bundesland ist am lukrativsten und in welcher Landeshauptstadt gibt es die höchsten Gehälter? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der aktuelle Gehaltsatlas des Vergleichsportals Gehalt.de. Das Ergebnis: Berufseinsteiger in Stuttgart verdienen am besten und Hessen ist das Bundesland mit dem höchsten Lohnniveau – Mecklenburg-Vorpommern hingegen belegt in dieser Auswertung den letzten Platz. Für die Analyse hat Gehalt.de 750.848 Vergütungsdaten untersucht.

Hessen ist attraktivstes Bundesland
Das Bundesland Hessen dominiert in diesem Jahr das Länderranking. Mit einem Lohnniveau von 112,7 Prozent liegt Hessen vor Baden-Württemberg (110 Prozent) und Bayern (106,4 Prozent). Auf den hinteren Plätzen im Bundeslandranking befinden sich Mecklenburg-Vorpommern (73,5 Prozent), Sachsen-Anhalt (75,4 Prozent) und Brandenburg (76,2 Prozent). „Ein wichtiger Grund für die verhältnismäßig geringen Gehälter in den neuen Bundesländern ist, dass dort vor allem kleine bis mittelgroße Unternehmen ihren Sitz haben. DAX-Unternehmen und andere kapitalstarke Firmen sind größtenteils in den alten Bundesländern vertreten“, erklärt Philip Bierbach, Geschäftsführer von Gehalt.de.

Stuttgart und München dominieren beim Städtevergleich
Beim Vergleich der Landeshauptstädte hat Stuttgart mit 127,6 Prozent die Nase vorn, dicht gefolgt von München mit 126,1 Prozent. Die Städte Düsseldorf (118,5 Prozent) und Wiesbaden (117,4 Prozent) liegen fast gleichauf. Auf dem fünften Platz folgt Mainz mit 106,8 Prozent. Die hinteren Ränge belegen Schwerin (76,1 Prozent), Magdeburg (80,7 Prozent), Erfurt (80,4 Prozent), Potsdam (80,6 Prozent) und Dresden (83,1 Prozent).

Gehälter für Berufseinsteiger in Hessen am höchsten
Akademische Berufseinsteiger verdienen in Mecklenburg-Vorpommern mit 33.587 Euro und bewegen sich fast auf demselben Lohnniveau wie hessische Beschäftigte nach Abschluss einer Lehre (32.704 Euro). Die Gehälter für Berufseinsteiger nach einer Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich dagegen knapp über dem Mindestlohn. Sie liegen bei durchschnittlich 21.847 Euro.

Entgeltlücke in Brandenburg am geringsten
In der Auswertung nehmen die Analysten von Gehalt.de auch Bezug auf die unbereinigte Entgeltlücke. Das bedeutet, dass die Experten die Gehälter nach Geschlecht trennen und vergleichen, ohne dabei weitere strukturelle Faktoren zu berücksichtigen. Das Ergebnis: Der Gehaltsunterschied geht stets zu Ungunsten der Frauen aus. Die größte Lücke mit fast 27 Prozent existiert in Baden-Württemberg – die geringste dagegen in Brandenburg mit rund 17 Prozent. „Die unbereinigte Entgeltlücke in Deutschland liegt offiziell bei rund 22 Prozent. Allerdings sind unbereinigte Angaben mit Vorsicht zu genießen, da hier wichtige strukturelle Faktoren unberücksichtigt bleiben“, gibt Bierbach zu bedenken.

Den Gehaltsatlas mit vielen weiteren Ergebnissen gibt es hier zum kostenlosen Download:
https://www.gehalt.de/downloads/presse/gehaltsatlas-2018.pdf

Zur Methodik: Gehalt.de analysierte 750.848 Vergütungsangaben der vergangenen 12 Monate von Beschäftigten in Deutschland und wertete diese nach den einzelnen Bundesländern und Städten aus.

So wird der Bundesdurchschnitt ermittelt: Der Bundesdurchschnitt ist der Mittelwert über die Gehaltsangaben aller Regionen und wird in der Auswertung mit 100 Prozent beschrieben. Anschließend werden die Mittelwerte je nach Bundesland ermittelt und diese mit dem Bundesdurchschnitt in Verhältnis gesetzt. Daraus ergeben sich Prozentwerte, die das Lohnniveau für die jeweiligen Bundesländer darstellen.

Lohnniveau nach Bundesländern
 
Bundesland Lohnniveau Unterschied zu 2016
Hessen 112,7% +2,0%
Baden-Württemberg 110,0% +0,6%
Bayern 106,4% +0,3%
Hamburg 106,1% +0,9%
Nordrhein-Westfalen 101,2% +1,4%
Rheinland-Pfalz 98,3% -0,4%
Bremen 96,1% -0,4%
Saarland 95,1% +1,4%
Berlin 93,6% -0,6%
Niedersachsen 91,2% -0,7%
Schleswig-Holstein 87,8% -2,8%
Thüringen 78,1% -1,5%
Sachsen 76,9% -1,5%
Brandenburg 76,2% -1,4%
Sachsen-Anhalt 75,4% -1,4%
Mecklenburg-Vorpommern 73,5% -1,9%

Lohnniveau nach Landeshauptstädten
 
Landeshauptstadt Lohnniveau
Stuttgart 127,6%
München 126,1%
Düsseldorf 118,5%
Wiesbaden 117,4%
Mainz 106,8%
Hamburg 106,1%
Hannover 104,0%
Saarbrücken 99,8%
Bremen 98,3%
Kiel 94,2%
Berlin 93,6%
Dresden 83,1%
Magdeburg 80,7%
Potsdam 80,6%
Erfurt 80,4%
Schwerin 76,1%

Einstiegsgehälter nach der Ausbildung
 
Bundesland Ø Gehalt
Hessen 33.509 €
Baden-Württemberg 32.704 €
Bayern 31.628 €
Hamburg 31.527 €
Nordrhein-Westfalen 30.071 €
Rheinland-Pfalz 29.227 €
Bremen 28.558 €
Saarland 28.528 €
Berlin 27.809 €
Niedersachsen 27.117 €
Schleswig-Holstein 26.100 €
Thüringen 23.226 €
Sachsen 22.858 €
Brandenburg 22.641 €
Sachsen-Anhalt 22.403 €
Mecklenburg-Vorpommern 21.847 €

Einstiegsgehälter nach dem Studium
 
Bundesland Ø Gehalt
Hessen 51.517 €
Baden-Württemberg 50.278 €
Bayern 48.624 €
Hamburg 48.469 €
Nordrhein-Westfalen 46.230 €
Rheinland-Pfalz 44.933 €
Bremen 43.904 €
Saarland 43.859 €
Berlin 42.753 €
Niedersachsen 41.688 €
Schleswig-Holstein 40.126 €
Thüringen 35.708 €
Sachsen 35.141 €
Brandenburg 34.807 €
Sachsen-Anhalt 34.442 €
Mecklenburg-Vorpommern 33.587 €
 
Quelle: Gehalt.de